„Tag des Alter(n)s“ an der Theodor-Fleitmann Gesamtschule
Viele gesellschaftlich zentrale Themen werden einmal im Jahr im Rahmen eines eigenen internationalen Aktionstages in den Mittelpunkt gestellt. Häufig gehen diese besonderen Daten jedoch an uns vorbei – oder wussten Sie, dass am 1. Oktober der internationale Tag der älteren Generation war? Ziel dieses Tages ist es, auf die besondere Situation und Bedürfnisse Hochbetagter aufmerksam zu machen. Er wird seit 1991 auf Beschluss der Vereinten Nationen jährlich begangen.
Anlässlich dieses Datums führten unsere 5. Klassen mit Frau Berger, Herrn Bredenbeck und der AWO Quartiersmanagerin Johanna Barbosa am letzten Schultag vor den Herbstferien ein besonderes Projekt durch. An drei Stationen konnten unsere Schülerinnen und Schüler mögliche Aspekte des Älterwerdens kennen lernen. Der Rollstuhl-Parcours machte natürlich Spaß, aber man merkte auch, wie schwierig die Fortbewegung bei eingeschränkter Mobilität sein kann, wenn beispielsweise Treppenstufen den Weg versperren. Mit Hilfe eines Alterssimulations-Anzuges versetzten sich unsere Schülerinnen und Schüler in die Lage gebrechlicher Personen. Gewichte auf Armen, Beinen und dem Rücken erschwerten Bewegungen, Kopfhörer und eine Brille mit Gelbfilter schränkten die Wahrnehmung ein. „Oh, jetzt will ich denen helfen!“, sagte eine Schülerin als Reaktion auf ihr Erlebnis. Zuletzt sollten die 5. Klässler vor einem Spiegel ein Muster nachzeichnen, während ihre eigene Hand von einem Kasten verdeckt war (sodass sie die eigenen Bewegungen nur im Spiegel nachverfolgen konnten). Dies diente der Simulation einer demenziellen Erkrankung und damit verbundenen Störungen der Wahrnehmung bzw. Motorik.
Nach dem Durchlaufen aller Stationen zeigten sich die Schülerinnen und Schüler bester Laune angesichts der abwechslungsreichen Stunde. Gleichzeitig wurden viele nachdenkliche Äußerungen laut: „Das hat mir gezeigt, dass älter werden gar nicht so einfach ist.“ Am Ende wurden jedoch auch positive Aspekte des höheren Lebensalters in den Fokus gerückt. Die Zeit und die Lebenserfahrung, die Menschen im Rentenalter mitbringen, wollen unsere Schülerinnen und Schüler nun mehr wertschätzen.